Küng

Küng
Kụ̈ng,
 
Hans, schweizerischer katholischer Theologe, * Sursee 19. 3. 1928; studierte in Rom (Gregoriana) und Paris (Sorbonne, Institut Catholique); befasste sich in seiner Dissertation mit der Rechtfertigungslehre bei K. Barth; war nach der Priesterweihe (1957) Seelsorger in Luzern; wurde 1960 Professor für Fundamentaltheologie in Tübingen und war 1963-80 ebenda Professor für dogmatische und ökumenische Theologie und Direktor des Instituts für ökumenische Forschung. In seinem Selbstverständnis als katholischer Theologe und theologischer Konzilsberater den Beschlüssen des 2. Vatikanischen Konzils verpflichtet, mahnte Küng in der Folge deren konsequente Umsetzung in der Kirche an. Seine Veröffentlichungen, in denen er sich v. a. mit Fragen der Ökumene und den kirchlichen Strukturen auseinander setzt, führten zu Kontroversen mit dem Lehramt (besonders im Zusammenhang mit seinen Büchern »Unfehlbar?« [einer kritischen »Anfrage« zum Primat und zur Unfehlbarkeit des Papstes] und »Christ sein«) und schließlich 1979 zum Entzug der kirchlichen Lehrbefugnis. 1980-96 lehrte Küng an einem Lehrstuhl außerhalb der theologischen Fakultäten ökumenische Theologie. 1990 nahm er in der programmatischen Schrift »Projekt Weltethos« grundsätzlich zur Verantwortung der Religionen in der heutigen Welt Stellung. Der von ihm 1995 mitbegründeten »Stiftung Weltethos« gehört Küng seither als Vorstandsmitglied an.
 
Werke: Rechtfertigung (1957); Konzil und Wiedervereinigung (1960); Strukturen der Kirche (1962); Die Kirche (1967); Wahrhaftigkeit. Zur Zukunft der Kirche (1968); Unfehlbar? (1970); Christ sein (1974); Existiert Gott? (1978); Ewiges Leben? (1982); Christentum und Weltreligionen (1984; mit J. van Ess u. a.); Theologie im Aufbruch (1987); Christentum und chinesische Religion (1988; mit J. Ching); Die Hoffnung bewahren. Schriften zur Reform der Kirche (1990); Das Judentum (1991); Credo. Das Apostolische Glaubensbekenntnis - Zeitgenossen erklärt (1992); Das Christentum (1994); Große christliche Denker (1994).
 
 
Zum Problem Unfehlbarkeit. Antworten auf die Anfrage von H. K., hg. v. K. Rahner (1971);
 
H. K., Weg u. Werk, hg. v. H. Häring u. a. (1978);
 
Um nichts als die Wahrheit. Dt. Bischofskonferenz contra H. K., hg. v. W. Jens (1978);
 
Der Fall K. Eine Dokumentation, hg. v. N. Greinacher u. a. (1980);
 R. Becker: H. K. u. die Ökumene. Ev. Katholizität als Modell (1996);
 
Dialog mit H. K. Mit H. K.s Abschiedsvorlesung, Beitrr. v. W. Jens u. a. (1996).
 
Weitere Literatur: Weltethos

Universal-Lexikon. 2012.

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